Stefan Horvath wurde 1949 in einer Roma-Siedlung in Oberwart in Österreich geboren. Die Siedlung wurde später für den Bau des städtischen Krankenhauses, in dem Horvath anschließend arbeitete, aufgelöst. Er war der erste Rom, der die Volksschule und dann die Hauptschule in Oberwart besuchte. Von 1964 bis 1982 arbeitete er bei einer Baufirma in Wien. Von 1989 bis 1994 war er Polier bei einer anderen Baufirma.

In der Nacht vom 4. auf den 5. Februar 1995 wurde sein Sohn Peter Sárközi mit drei anderen jungen Roma getötet, als sie versuchten, ein Schild mit der Beschimpfung »Roma zurück nach Indien« zu entfernen, das der Briefbombenattentäter Franz Fuchs zusammen mit einer Bombe an einer Stange außerhalb von Oberwart befestigt hatte. Als Folge des Ereignisses litt Stefan Horvath noch Jahre danach an Schlafstörungen und seelischem Trauma. Schließlich fing er mit dem Schreiben an. Zu seinen Publikationen zählen die folgenden Werke: [»Ich war nicht in Auschwitz. Erzählungen«, »Katzenstreu. Erzählung« (2007), »Atsinganos. Die Oberwarter Roma und ihre Siedlungen« (2013) und »So gewaltig ist nichts wie die Angst: Texte aus zwei Jahrzehnten (2017).

Bibliografie

Horvath, Stefan. 2003. Ich war nicht in Auschwitz. Erzählungen. Oberwart: edition lex liszt 12.

Horvath, Stefan. 2007. Katzenstreu. Erzählung. Oberwart: edition lex liszt 12.

Horvath, Stefan. 2013. Atsinganos. Die Oberwarter Roma und ihre Siedlungen. Oberwart: edition lex liszt 12.

Horvath, Stefan. 2017. So gewaltig ist nichts wie die Angst: Texte aus zwei Jahrzehnten. Oberwart: edition lex liszt 12.