Soraya Post wurde am 15. Oktober 1956 in Göteborg, Schweden, geboren. Ihr Vater ist Jude aus Deutschland und ihre Mutter stammt aus der Gemeinschaft der Traveller in Schweden, der Resande. Sie ist schwedische Politikerin und Roma-Menschenrechtsaktivistin.

Am 25. Mai 2014 wurde Post zum Mitglied des Europäischen Parlaments (MdEP) als Vertreterin der Partei der Feministischen Initiative (F!) gewählt und trat kurz darauf der Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament (S&D) bei.

Sie war Berichterstatterin für den am 25. Oktober 2017 erschienen »Bericht über Grundrechtsaspekte bei der Integration der Roma in der EU: Bekämpfung des Antiziganismus«. Bei den Europawahlen 2014 entschied sie sich für die Vertretung der Partei der Feministischen Initiative, weil sie sich – nach eigenen Angaben – voll und ganz mit deren Programm identifizierte. Die Mitgliedschaft bei einer anderen Partei wäre für sie inakzeptabel gewesen.

Im Jahr 2015 war sie eine treibende Kraft hinter dem Beschluss des Europäischen Parlaments für den »Internationalen Roma-Tag – Antiziganismus in Europa und Anerkennung durch die EU des Tags des Gedenkens an den Völkermord an den Roma während des Zweiten Weltkriegs«. Im Europäischen Parlament ist sie Ko-Vorsitzende der interfraktionellen Arbeitsgruppe Anti-Rassismus und Vielfalt (»European Parliament Anti-Racism and Diversity Intergroup«, ARDI).

Als Expertin für nationale Minderheiten arbeitete Soraya Post im Büro des Ausschusses für Justiz und Gleichberechtigung der Provinz Västra Götaland in Göteborg und wurde im Jahr 2000 Mitglied des »International Roma Women’s Network« (IRWN), innerhalb dessen sie 2005 zur Vorsitzenden gewählt wurde.

Seit 2004 ist sie Mitglied des »European Roma and Travellers Forum« (ERTF) und wurde 2013 zu dessen Vizepräsidentin gewählt. Im Jahr 2007 war sie Gründungsinitiatorin des Volkshochschulgymnasiums Agnesberg.

Soraya Post war Mitglied des Schwedischen Rundfunkrates und der Delegation der schwedischen Regierung für Belange der Rom_nja. In der Delegation war sie Mitglied des Vorstands, der den Abschlussbericht verfasst hat, einschließlich der Empfehlung für eine »Wahrheits- und Versöhnungskommission«, was zu einem »White Paper« der Regierung führte. Sie war auch Mitglied der Kommission gegen Antiziganismus (»anti-Gypsyism«), ihre Arbeit umfasste dabei einen Antrag zur Einrichtung eines nationalen Zentrums für Rom_nja in Schweden.

Bengt O Björklund