Manolo Gómez Romero (geboren 1967 in Morón de la Frontera, Spanien) lebt seit 1989 in Barcelona, Spanien. Seit 1992 ist er als Künstler aktiv. Er stellt regelmäßig in Spanien und europaweit aus.

Als Kind war Gómez Romero fasziniert von den Mustern, die sich im heruntertropfenden Kalk auf dem Boden bildeten, wenn seine Mutter die Hauswände kalkte. Er konnte sich in die endlosen Formen der Kleckse und Spritzer vertiefen und völlig darin aufgehen. Diese Strukturen spielen für den Künstler in seiner Arbeit nach wie vor eine Rolle. Geboren in eine Roma-Familie mit langer Flamencotradition, begann Gómez Romero unter dem Einfluss seiner Frau Joana Artigas mit der Malerei. Deren Vater Joan Gardy Artigas und Großvater Llorenc Artigas arbeiteten als Keramiker mit Künstlern wie Pablo Picasso, Joan Miró, Georges Braque, Marc Chagall und Alberto Giacometti zusammen. Im Atelier der Artigas lernte Gómez Romero zunächst die Arbeit mit Keramik kennen, später widmete er sich der Malerei. Nach zehn Jahren privater Tätigkeit stellte er 2001 zum ersten Mal aus.

Mit seinem gestischen, musikalischen und kalligrafischen Stil hat Gómez Romero einen passenden künstlerischen Ausdruck für den Flamenco gefunden und dessen Kultur mit abstrakter Kunst um eine Facette ergänzt. Dem Träger des Premio de la Cultura Gitana 2012 gelingt es, den enigmatischen »Geist« des Flamenco, den Duende, erfolgreich zu übertragen und weiterzuentwickeln. Neben den Bereichen Malerei, Postergestaltung und Keramik arbeitet Gómez Romero ebenso an reliefartigen Strukturen, die bisweilen auch in seinen Gemälden auftauchen. Dem Künstler gelingt es, den Flamenco aus seinen scheinbar immer gleichen Formen zu befreien und dieser einzigartigen und intensiven Kultur eine überzeugende und klare Gestalt zu geben, die ihr im Rahmen zeitgenössischer Kunst neues Leben einhaucht.

Auch wenn seine Arbeiten abstrakt gehalten sind, findet sich darin eine bestimmte Attitüde, mit der der Autodidakt Manolo Gómez Romero dem Leben und der Welt begegnet. Manchmal, so sagt der Künstler, zeigen sie auch, was es heißt, Rom zu sein. Gómez Romero versucht mit seinen Werken, eine zeitgenössische Form für die uralte Gefühlswelt der spanischen Roma-Kultur zu finden und durch Schwingungen, ein abstraktes Vokabular und dynamische Farben so etwas wie den unaussprechlichen Zustand des Duende zwischen Publikum und Künstler auszudrücken. Gómez’ Arbeiten wurden zu Recht mit dem Quejío verglichen, dem Klang eines speziellen Liedes aus dem Cante Flamenco (Flamencogesang).

Ausstellungen

2001
Fundació Josep Llorens Artigas, Gallifa

2002
Collective Espai Marc, Barcelona
Galeria Sa Pleta Freda, Son Servera/Mallorca

2003
Galería Ignacio de Lassaletta, Barcelona
Decor-Art – Sala de Arte, Zaragoza

2004
Month of Roma Culture, Zafra

2005
La Carbonera espai d’art, Barcelona

2006
Ca Revolta, Valenzia

2007
FAIM Art Madrid
Semana de la cultura gitana, University Jaén, Jaén

2008
La Carbonera espai d’art, Barcelona

2009
Galeria Sa Pleta Freda, Son Servera/Mallorca

2011
Gallery Puntoaparte, Barcelona

2012
Premio de la Cultura Gitana, Fundación Instituto de Cultura Gitana, Madrid

2014
INTUITION.URSPRUNG, Kai Dikhas Gallery, Berlin

2015
GUIÑO – Dikhas Dur and TAK foyer, Galería Ignacio de Lassaletta, Barcelona

2017
Manolo Gómez Romero . [katße’Batße] - Ceija Stojka und die Sammlung Kai Dikhas . Heute ist gestern – Kai Dikhas Gallery, Berlin

Quelle: Künstler, Moritz Pankok in Manolo Gómez Romero. [kaʧeˈβaʧe] press release, 2017: http://www.kaidikhas.com/de/artist/manolo_goemez_romero/press