Hamze Bytyci, 1982 in Prizren (Kosovo) geboren, lebt und arbeitet in Berlin. Bereits als Achtjähriger machte er an Weihnachten 1990 im Kirchenasyl in Tübingen seine ersten Gehversuche als Aktivist, als seine Familie gegen die eigene Abschiebung kämpfte. Noch bevor er 2005 die Schauspielschule in Freiburg abschloss, spielte er beim ersten Roma-Theater Europas »Pralipe« in Köln.
In Freiburg rief er dann die Organisation Amaro Drom (Unser Weg) ins Leben.
Nach einem einjährigen Engagement in Zürich zog er 2006 nach Berlin, wo er am Ballhaus Naunynstraße, Maxim Gorki Theater sowie an kleineren Theatern performt und inszeniert.
Seit 2007 arbeitet Bytyci als selbstständiger Theater- und Medienpädagoge an verschiedenen Berliner Schulen, sowie als interkultureller Familienhelfer für LebensWelt. Er ist Mitbegründer des internationalen Roma-Jugendnetzwerkes Ternype, 2009 initiierte er regelmäßige internationale Jugendbegegnungen anlässlich des Gedenktags an den Roma-Genozid am 2. August.
Im gleichen Jahr organisierte er zum ersten Mal die alljährliche Feier des Herdelezi-Fests in Berlin-Neukölln.
2012 war der Mitstifter der Hildegard-Lagrenne-Stiftung, der ersten selbstorganisierten Stiftung für Bildung, Inklusion und Teilhabe von Sinti und Roma in Deutschland.
2012 gründete er ebenfalls den Verein RomaTrial e.V., wo er unter anderem den Online-Sender Radio Corel leitet und internationale Film-Sommerschulen unter dem Label »Balkan Onions« organisiert.
2012 entwickelte er mit dem »Hilton-Zimmer 437« sein eigenes interaktives Performance-Format, wo er sich mit gesellschaftlichen und politischen Themen auseinandersetzt.
Seit 2014 studiert er Dokumentarfilm an der selbstorganisierten Filmschule filmArche Berlin.
Seit 2016 ist er Mitglied des Landesvorstandes der Berliner DIE LINKE, er beteiligte sich an der letzten Koalitionsvereinbarung der Berliner Regierung.
Seit September 2017 spielt er in Yael Ronens Theaterstück »Roma Armee« am Maxim Gorki Theater. Im Oktober 2017 organisierte er zum ersten Mal das »AKE DIKHEA? Festival of Romani Film« und war Abgeordnete des ersten Weltparlaments – der »General Assembly« von Milo Rau, die in der Schaubühne in Berlin tagte.