Aleka Stobin wurde 1935 in Finnland geboren und zog 1967 nach Schweden. Seine Arbeit für die Rechte der Rom_nja und sein großes Engagement legten den Grundstein für eine langjährige Arbeit mit organisierten Gemeinschaften. Angesichts der dramatischen Lebenssituation für viele Rom_nja im In- und Ausland erfuhr Stobin das Gefühl großer Frustration. Bis zu seinem Tod im Jahr 2001 arbeitete er intensiv daran, dass Behörden Verantwortung dafür übernehmen, Rom_nja vor Menschenrechtsverletzungen zu schützen.

Als Vorsitzender des 1973 gegründeten Nordischen Roma-Rat trat Stobin als Sprecher der Rom_nja auf und wurde in viele verschiedene Arbeitsgruppen der Regierung aufgenommen – darunter in die 1997 von der Regierung für das Innenministerium eingesetzte Arbeitsgruppe, die in ihrem Abschlussbericht »Gemeinsam im Wandel« die Rom_nja in Schweden vorstellte.

Schweden ratifizierte im Jahr 2000 das Rahmenübereinkommen des Europarates zum Schutz von Minderheiten und das Übereinkommen über Minderheitensprachen, was für Stobin ein wichtiger Meilenstein wurde, da er in dieser Frage besonders hart gearbeitet hatte. Viele Jahre zuvor hatte er den Zugang der Roma-Kinder ihrer Muttersprache in der Grundschulausbildung gefordert. Mit der Anerkennung der Rom_nja als nationale Minderheit bestand nun Hoffnung, dass dies endlich Wirklichkeit werden würde.

Ein zentrales Anliegen für Aleka Stobin war es, eine Zusammenarbeit der Rom_nja aus verschiedenen Gruppen anzuregen – mit dem Ziel, gemeinsame Lösungen zu finden. Er hatte die Vision, eines Tages in einer multikulturellen Gesellschaft zu leben, die die Rom_nja inkludieren würde.

Bengt O Björklund