(Professionym; căldare, Rumänisch: "Kessel"): ursprünglich Kesselhersteller und -flicker; leben in fast allen Ländern Europas und in Nord- und Südamerika; Kalderaš-Romani gehört zu den sog. Vlach-Varianten.

Quelle:
ROMBASE © by Milena Hübschmannová 2003­­

Kalderasch bezeichnet mit einem Romanes-Wort (übersetzt: "Kesselmacher/-schmied") die Angehörigen einer ursprünglich in Südosteuropa beheimateten Teilminderheit der Roma, denen eine Herkunft aus der Sozialgruppe der Schmiede zugeschrieben wird. Viele Kalderasch (aber auch Angehörige anderer Gruppen) verließen mit der Aufhebung der feudalen Bindungen – meist Leibeigenschaft, die auf einen Sklavenstatus hinauslaufen konnte – seit etwa 1840 die rumänischen Territorien Walachei und Moldau. In Familiengruppen migrierten sie in alle Himmelsrichtungen, so auch nach Mittel- und Westeuropa. Ein Teil wanderte nach Übersee aus. Kalderasch leben heute in vielen Ländern der Welt. In Europa gibt es Gemeinschaften besonders in Belgien, Frankreich, Polen, Rumänien, Russland, Schweden und Serbien. Seit den 1960er Jahren kamen Kalderasch als Arbeitsmigranten in die Bundesrepublik Deutschland.

(c) Karola Fings/Ulrich F. Opfermann 2018