Jenische ist sowohl eine Eigen- als auch eine Fremdbezeichnung für Angehörige einer nach landschaftlicher und sozialer Abkunft heterogenen mittel- und westeuropäischen Bevölkerungsgruppe, die in einer populären Außensicht "nach Zigeunerart umherziehen" würde. Historisch gehen Jenische auf Angehörige der marginalisierten und aus den Untertanenverbänden exkludierten Gruppen der Armutsgesellschaften der frühen Neuzeit und des 19. Jahrhunderts zurück. Nur ein sehr kleiner Teil der Nachfahren dieses wie Roma oder "Betteljuden" zur Dauermigration gezwungen gewesenen Bevölkerungsteils reist heute noch.

(c) Karola Fings/Ulrich F. Opfermann 2018