Geboren und aufgewachsen ist Sani Rifati im Kosovo, damals Teil der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien 1978 schloss er sich der Folklore-Tanzkapelle »Kheljen Romalen!« in Pristina an. Er ist Schlagzeuger (auch Dumbek und Cajón), Sänger, Tänzer und Tanzlehrer.

In den 1980er Jahren war Rifati als Schlagzeuger einer professionellen Band in ganz Jugoslawien auf Tour. Als die Kriege das Land zerrissen, wanderte er in die USA aus und knüpfte dort an den Aktivismus für die Roma-Kultur an, den er bereits in der alten Heimat entfaltet hatte.

Er initiierte in Kalifornien ein jährliches »Herdeljezi«-Festival nach dem Vorbild der Musikfeste, mit denen er aufgewachsen war, vernetzte es mit anderen »Herdeljezi«-/»Hdrılez«-Festivals an diversen Orten Nordamerikas und auch mit explizit politischen Veranstaltungen zur Feier des Internationalen Roma-Tags am 8. April.

Rifati hat zahlreiche Tourneen von Roma-Musiker_innen und -Bands durch die USA und Kanada organisiert, darunter Esma Redžepova, Ivo Papasov, Yuri Yunakov und Kal. Heftig kritisiert er die kommerziell ausgerichteten Musikspektakel der Bands »Gypsy Caravans«, »Gypsy Spirits« und »Gypsy Kings«. Sein Anspruch ist, dass die von ihm organisierten Veranstaltungen das wirkliche Leben und die Probleme der Rom_nja widerspiegeln.

Mit einer starken Präsenz sowohl online als auch im Radio wurde die von Rifati gegründete Organisation »Voice of Roma« zu einer der wichtigsten Stimmen der antirassistischen Roma-Kampagnen in Nordamerika. Er formierte noch eine weitere NGO mit Büro im Kosovo, um Roma-Flüchtlingen überall in Europa direkt zu helfen und um gegen die Abschiebung von Rom_nja aus westeuropäischen Staaten vorzugehen.

Inzwischen lebt Sani Rifati in Berlin, Deutschland. Seine Arbeit und sein Aktivismus sind ein starkes Symbol für die Entschlossenheit der Roma-Diaspora, den Millionen unterdrückten Rom_nja Osteuropas zur Seite zu stehen.